Schlechte Welt


Morgens, so wie heute, sitze ich meistens mit der Kaffeetasse in der Hand vor dem Rechner und durchblättere meinen Feedreader. Ich habe einige sehr trashige Feeds abonniert, der schlimmste und trashigste aber ist der von Welt online. Ich rege mich gerne auf und habe wohl auch masochistische Züge. Vielleicht will ich die Welt aber im wahrsten Sinne nur so sehen, wie sie auch wirklich ist: Verdammt oberflächlich.

Noch schlimmer als die Artikel auf Welt online sind übrigens die dortigen (Leser-)Kommentare. Man sieht in den Anmerkungen die Ergüsse des widerwärtigen selbstgerechten Beamtenschleim, des diplomierten Handwerker, des in tradierten Rollenmustern verhafteten Selbstbejammerer, des dünkelhaften Bankangestellten, der Intellektualität, oder, schlimmer noch, Wetigkeit mit Statussymbolen und finanzieller Kaufkraft definiert,  man liest die stets konformen Kommentare der prostituierten Hausfrau, die ihre Qualitäten an den finanzstärksten Bewerber verkauft hat und dadurch das vermeintlich Recht erworben hat, auf andere herabzuzehen. Kurz gesagt, man findet unter den schreibenden Lesern überwiegend das Kroppzeug der FDP.

Kein Wunder, dass auch die bezahlten Kommentatoren nicht mit geistiger Tiefe glänzen können: