Schwarz-Gelb dient der Sache


Der erste Gedanke, der mir bei den Prognosen kam: Die Schafe haben ihre Schlachter gewählt. Das revidierte ich sofort: Die Schafe blieben ja zuhause.

Bei allem Elend, vier Jahre Schwarz-Gelb können für die Kämpfer der Freiheitsrechte und für die, die sich soziale Gerechtigkeit wünschen, nur gut sein. Denn sie werden Zulauf bekommen. Und politische Arbeit ist jetzt für jene, die voll Entsetzen in die Zukunft blicken, erste Pflicht! Es reicht schon, wenn man ein paar Nicht-Wähler überzeugen kann.

Letzte Entscheidungshilfe vor der Wahl


Heute gilt es. Auf zu den Urnen, liebe Leidensgenossen!

Wir dürfen diesmal zwischen Pest und Cholera wählen. Ich sehe daher nur drei Möglichkeiten:

1. Man entscheidet sich für die Pest und lebt die nächsten vier Jahre mit schwarzen, gelbeitrigen Beulen.

2. Man entscheidet sich für die Cholera und unterbricht das große Kotzen die nächsten vier Jahre nur, um seinen Durchfall zu pflegen.

3. Man entscheidet sich für Aspirin. Wirkt weder gegen Pest noch gegen Cholera, aber verringert wenigstens die Kopfschmerzen.

Nun ja, es gibt noch zwei weitere Möglichkeiten: Den Krankenschein durchstreichen, bunt verzieren oder vor den Augen der Wahlhelfer verbrennen/zerreißen/darauf urinieren. Oder man verschließt die Augen vor den Seuchen und verzichtet darauf, sich zu entscheiden. Schließlich sterben wir so oder so. Woran, ist dann auch schon egal. Wer so auf sein Leben und sein Wohlergehen scheißt, braucht dann aber nicht zu jammern, wenn die Beulen schmerzen oder der Magen blutet.