Mein Horoskop sagt: OH MEIN GOTT!!!


Und Murphy klatscht Applaus:

  • Versucht, Firmenmailkonto mit Outlook zu synchronisieren. Folge: Download sämtlicher jemals empfangener E-Mails im 10-Minutentakt bzw. bei jedem Aufruf von Outlook.
  • Outlookkonto wütend gelöscht.
  • Seitdem gar kein Empfang mehr von E-Mails, auch nicht auf dem Firmenmailserver.
  • Versucht, Kaffee am Automaten zu holen. Milchpulverbrühe erhalten. Kaffee alle.
  • Schnell googlemail-Konto eingerichtet, um Kollegen mitzuteilen, bitte keine Mails mehr an meine Firmenadresse zu schicken.
  • Versucht neues googlemail-Konto an altes weiterzuleiten.
  • Seitdem keine Mails mehr über das neue googlemail-Konto.
  • Versucht, über das neue Firmen-CMS (ez Publish), einige Seiten unserer Websites zu modifizieren. Folge: Plötzlicher Zusammenbruch von ezPublish. Fehlermeldung (sinngemäß): Ätschbätsch, DU hast keine Berechtigung, das zu tun.
  • Im Geiste die Frage gestellt, weshalb man als Admin keine Berechtigung haben sollte, ein Bild in einen bescheuerten Artikel einzufügen.
  • Sehr genervt nach ezPublish Handbuch gegoogelt.
  • Der einzige Fund verweist auf ein kostenloses, aber völlig unbrauchbares Manual, deshalb Kauf bzw. Ausleihe von Fachliteratur in Erwägung gezogen.
  • Bei Aufruf von Amazon Seitenladefehler.
  • Bei Aufruf des Katalogs der Hamburger Universitätsbibliothek Seitenladefehler.
  • Versucht, ezPublish zu beenden: Sie haben keine Berechtigung das zu tun.
  • Überlegt, ob ich Kollegen auf Teneriffa anrufe und wegen seiner „tollen“ Idee, wir benutzen jetzt nur noch ez Publish, zur Sau machen soll.
  • Versucht, Kollegen auf Teneriffa anzurufen. Folge: Kein Empfang, sinngemäße Ansage: „Dieser Teilnehmer hat sich auf ewig verpißt und keinen Bock mehr, mit Dir zu quatschen.“
  • Kollegen in Heidelberg angerufen und gebeten, er solle überprüfen, ob er Mails erhält und ob er Kollegen auf Tenerifa erreichen kann.
  • Rückmeldung vom Kollegen aus Heidelberg. Mailempfang kein Problem und liebe Grüße vom Kollegen aus Teneriffa.
  • Telefonhörer bösen Blick zugeworfen. Zwei Duplos verzehrt.

Im Prinzip fast ein normaler Arbeitstag. Aber nicht mal Zigaretten dabei. Leute, das geht doch nicht…

Vorteilsnahme bei der Bahn: Zugverweisung Minderjähriger geklärt!


Ich glaube ja, daß das neumodische Kinderwerfen aus öffentlichen Verkehrsmitteln vom ultimativ Bösen gesponsert wird. Also von Jamba.

Im jüngsten Fall flog ein 11-jähriger aus einem Bus, weil er seine Fahrkarte vergessen hatte. Tja, zur Strafe für diese Ungehörigkeit durfte er nach Hause laufen. Und zwar eine Strecke von 9 km.

Jetzt kann man sich natürlich denken, daß sich Eltern da schon ein wenig Gedanken machen, wenn ihr Nachwuchs, ohne Geld und womöglich Ortskenntnisse, allein, vielleicht sogar in der Dunkelheit, in der Gegend rumstapft. Glaubt man den Medien, lauert außerdem hinter jedem Baum ein Kinderschänder und das steigert das Unbehagen verständlicherweise noch mehr.

Tatsächlich ist das Kinderaussetzen durch Personal des ÖPNV kein Zufall und beruht auch nicht auf Inkompetenz, Dummheit oder gar Menschenverachtung. Nein, Vorteilsnahme ist das Zauberwort!

Das Ganze läuft nach meiner Theorie so ab:

Im ersten Schritt werden den ahnungslosen Kindern von professionell dressierten Affen, die perfekt getarnt von einem durchschnittlichen Langfinger kaum zu unterscheiden sind, ihre Bus- oder Bahnfahrkarten sowie sämtliches Bargeld, das sie bei sich tragen, entwendet.  Die Daten auf den Karten werden gesammelt und im Bundle weiterverkauft (via Mail z.B.):

Willkommen,

wir bieten Datenbanken an, die erlauben Dir ganz neue Kunden zu gewinnen sowie bedeutendes, seriöses Geld verdienen. Dank unserem Produkten sicherst Du Deiner Firma eine fast kostenlose Werbung! Schon jetzt kannst Du vollkommen selbständig eigene Werbekampagnen vornehmen.

http://www.unserioeser-link.com/kundendaten-db

Das gestohlene Bargeld wird selbstverständlich dazu verwendet, die Affen zu unterhalten.

Im zweiten Schritt werden Streckenbeobachtungen vorgenommen, um herauszufinden, wann welche Linien besonders häufig von Kindern benutzt werden. Vorgezogen werden dabei längere Strecken durch unheimliche, einsame Gebiete und spätere Tageszeiten.

Alsdann werden gezielt Kontrolleure in die Verkehrsmittel plaziert, die diese Strecken befahren. Ihre Aufgabe besteht nun darin, möglichst viele Kinder ausfindig zu machen, die zuvor von den dressierten Affen bestohlen wurden oder aus eigener Dusseligkeit ohne Fahrkarte unterwegs sind.

Ohne gültigem Fahrausweis bedeutet übrigens:

  • ungültiger Fahrausweis
  • Fahrausweis, in dem das Foto älter als einen Monat ist
  • Fahrausweis, in dem der Kontrolleur den eingedruckten Namen nicht richtig aussprechen kann
  • Fahrausweis, der nicht ordnungsgemäß in einem Plastikschuber steckt
  • vergilbter Fahrausweis
  • Fahrausweis mit unleserlichen Unterschrift
  • Fahrausweis, dessen Gültigkeit man nicht mit einem mitgeführtem Personalausweis, alternativ Führerschein Klasse D belegen kann.

Nach der Kontrolle verweist der Schaffner das Kind des Zuges ohne sich von Weinen, Betteln, Argumentationen, Gesetzeslage oder gar von Mitreisenden beeindrucken zu lassen.

Umgehend werden die Medien informiert und mit haarsträubenden Details, Augenzeugenberichten und Dramatik versorgt („6-jähriges Mädchen mußte 20kg-Akkordeon 15km nachts durch düsteren Wald barfuß im Schneesturm nach Hause tragen“).

Gleichzeitig wird vermehrt Werbung für Mobiltelefone gemacht. Besorgte Eltern kaufen nun sofort Blackberries, Walkman-Handies und Googletelefone mit GPS-Ortung und Notruftaste für ihr 8-jähriges Kind.

Und wer profitiert am meisten davon? Genau! Jamba.

Abgesehen davon erklärt diese Theorie natürlich auch die Überprüfung von 173.000 Angestelltendaten der Deutschen Bahn.

GM, HDGDL, LG.


Den HDL-Song kennt mittlerweile die gesamte Blogosphäre. Ich poste das Video daher nicht. Für die, die ihn noch nicht gehört haben, hier der Link.

Früher stand an den Telefonzellen „Fasse Dich kurz!“. Was heutzutage werbetechnisch eher kontraproduktiv klingt, hatte damals den Hintergrund, vielen Menschen das Telefonieren zu ermöglichen. Hausanschlüsse waren die Ausnahme, öffentliche Telefonzellen die Regel. Es bildeten sich Schlangen vor den kleinen gelben Häuschen. Lange zu quasseln war daher einfach tabu.

Auf die Idee kamen ohnehin nur die Wenigsten, schließlich kostete das Telefonieren viel Geld.

Irgendwann, von den eckigen Telefonbuden über die knubbelig runden und schließlich magentafarbenen bis hin zu den nackten, lediglich überdachten Phone Stations, gab es dann den Trend, Telefone klein, handlich und tragbar zu machen. Weil mitführbares Telefon oder Mobiltelefon doof, unmodern und so deutsch klang, nannte man die Dinger Handys.

Und mit den Handys kamen die SMS. SMS ist nichts anderes als die „Fasse Dich kurz!“-Version der Neuzeit. Anfangs waren SMS auch noch eine teure Angelegenheit und dann noch die nervige Tipperei mit lediglich 10 Tasten – zu viel Aufwand für eine faule Spezies wie den Menschen.
Um Geld, Platz und Kalorien zu sparen ließ man sich nun allerlei Abkürzungen einfallen. Und so wurde aus dem Satz, über den die schönsten, ausschweifendsten Verse und ganze Bücherbände geschrieben wurden, ein schlichtes und schnödes HDL.

Wie das so ist mit der Sprachentwicklung – was täglich gebraucht und verwendet wird, das findet Eingang in die Sprache und wird zur Gewohnheit.

Und so kam es, daß mein Schwager eines Morgens nach dem Aufwachen einen kleinen handgeschriebenen Zettel neben dem Bett fand, auf dem folgendes stand:

GM,
bin in Uni.
LG, xxx.

Mein Schwager, kein Einheimischer, kein Deutscher, aber der Sprache doch mächtig, rätselte nun, was die kryptischen Buchstaben zu bedeuten hatten.

Schließlich, nach langem Grübeln, kam er darauf:

Wie konnte er nur so blind sein! Dabei war doch völlig klar, was GM bedeuten musste! GM, das konnte nur für geliebter Mann stehen! Und LG, völlig klar, hieß nichts anderes als lebe gut.

Abkürzungen liegen übrigens der Familie meiner Schwester. Der dreijährige Sohn schrieb kürzlich mit Magneten folgendes auf die Kühlschranktür:

KE4.

Damit ist wohl alles gesagt. 🙂